Plattigspitze

 
Betretene Gipfelerhebungen:
Ostgipfel 2548 m
 

Blick von Hanauer Hütte auf den schwierigen Plattigspitz-Ostgrat

Gruppe:
Parzinn- und Steinkargruppe

Route:
Aufstieg schräg durch die Südflanke zum kleinen Sattel westlich von P.2468 und über den oberen Ostgrat zum Ostgipfel. Abstieg vom Gipfel direkt durch die Südflanke.

Schwierigkeiten:
Beide Routenvarianten erfordern Konzentration und Trittsicherheit in steilen, schrofendurchsetzten Grasplanken (Markierungen), wobei die erstgenannte Variante über den oberen Ostgrat beim Zustieg zum Grat durch bedeutend anspruchsvolleres Gelände verläuft (Pickel besonders im Frühsommer ratsam). Am Schlussgrat schöne leichte Kletterstellen (I). Die weniger steile und gut gestufte Direktroute zum Ostgipfel ist von erfahrenen trittsicheren Berggehern gut zu bewältigen, erfordert aber auch hier etwas Geländebeurteilungsvermögen. Beide Routen nur bei trockenen Verhältnissen!

Wissenswertes:
Trotz großartigem Blick in die Parzinnrunde wird diesem Gipfelpaar nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Auf dem Ostgipfel wurde ein kleines wunderschönes Gipfelkreuz aus Edelstahhl errichtet. Das zugehörige Gipfelbuch reicht bis ins Jahr 1961 zurück und umfasst kaum 20 Einträge pro Jahr. Wegen des durchgehend südseitigen Anstiegs kann der Ostgipfel in der Regel bereits im Frühsommer bestiegen werden. Übergang zum höheren Westgipfel vermutlich sehr schwierig. Route: Von der Hanauer Hütte landschaftlich sehr schön Richtung Kogelseescharte bis zu einem großen Felsblock mit einem "P" und Pfeil. Nun weglos den roten Markierungen folgend in östlicher Richtung unter der Westl. Plattigspitze hindurch auf ein Plateau in 2365 m Höhe. Nun entweder weiterhin auf die roten Markierungen achtend rechts um einen die Südflanke herabstreichenden Felsriegel herum und schräg durch die steile schrofendurchsetzte Steilflanke, am Ende sehr steil, zur Einsattelung westl. P.2468m und nun dem Grat entlang (am schönsten direkt auf der Grathöhe, welche jedoch einen immer wieder zum Ausweichen in die Südflanke zwingt) in hübscher Kletterei zum aussichtsreichen Gipfel. Oder aber leichter und viel kürzer, insgesamt aber alpinistisch weniger schön, vom Plateau durch eine direkt oberhalb befindliche Unterbrechung des erwähnten Felsriegels hindurch und den vereinzelten blassen blauen und roten Markierungen folgend (blauer Pfeil etwas oberhalb des Einstiegs) über Gras und leichte Schrofen in direkter Fallinie zum Gipfel.